Zufriedenheit in heterosexuellen Zweierbeziehungen in einer „neuen“ Moderne : eine Untersuchung auf Basis des „Generations and Gender Survey“ 2012/13 für Österreich

In der neuen Moderne wird das Individuum aus traditionellen Familienstrukturen gelöst und sucht Sinnstiftung in der Zweierbeziehung, welche nur aufgrund ihrer selbst willen aufrechterhalten wird. Dies verdeutlicht die Relevanz der Beziehungszufriedenheit für das Bestehen der Zweierbeziehung, weshalb die vorliegende Arbeit den Einfluss ungleicher Ressourcen- und Machtverteilungen auf die Beziehungszufriedenheit in heterosexuellen Zweierbeziehungen anhand des Generations and Gender Survey 2012/13 für Österreich in den Blick nimmt. Wenngleich es zu einer Herauslösung aus tradierten Geschlechterrollen kommt, verrichten Frauen auch heute noch den Großteil der Hausarbeit, wohingegen Männer mehr Zeit in Erwerbsarbeit verbringen. Die Ergebnisse der Arbeit verweisen auf den Wandel innerhalb der neuen Moderne hin zur partnerschaftlichen Liebe. Ungleiche Ressourcen, Geschlechterrollenbilder und die Familienorientierung haben in der neuen Moderne keinen Einfluss mehr auf die Bewertung der Beziehung. Auch die faktische Aufteilung der Hausarbeit beeinflusst die Beziehungszufriedenheit nicht. Machtunterschiede haben nur bei Frauen mit mind. einem Kind unter 7 Jahren im Haushalt Einfluss auf die Beziehungszufriedenheit. Als besonders relevant zeigt sich über alle Stichproben die Zufriedenheit mit der Aufteilung der Hausarbeit, welche einen positiven Effekt auf die Beziehungszufriedenheit hat.Individuals in the new modernity are detached from traditional family structures and are seeking meaning in the love relationship, which is sustained only for its own sake. This illustrates the relevance of the relationship satisfaction for the existence of the love relationship. Therefore, this study focuses on the influence of unequal distributed resources and power on the relationship satisfaction in heterosexual relationships based on the Generations and Gender Survey 2012/13 for Austria. Although typical gender roles are breaking open, women still do most of the housework, whereas men spend more time in gainful employment. The results of this study recur to the change within the new modernity to the confluent love. Unequal resources, gender role models and family orientation no longer have any effect on relationship satisfaction in the new modernity. Even the division of household labor does not affect relationship satisfaction. Differences in power are only relevant to women with at least one child under the age of 7 in the household. Satisfaction with the division of housework, which has a positive effect on relationship satisfaction, is particularly relevant.eingereicht von Nora HaagUniversität Linz, Masterarbeit, 2019(VLID)367833